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Musik-am-Hof-der-Habsburger---S.-Drescher-49

Photo © Susanna Drescher


Seit über 25 Jahren bringt das Ensemble MUSICA FIORITA unter der Leitung von Daniela Dolci Werke der Spätrenaissance und des Barock auf die Bühne. Das Ensemble reflektiert den neuesten Stand historischer Aufführungspraxis und ist einerseits der Werktreue, andererseits der Lebendigkeit verpflichtet.

 

Repertoire, Instrumentarium und Generalbasspraxis von MUSICA FIORITA berücksichtigen die aktuellsten Strömungen in der Alten Musik. Die Klangfarben des in jener Zeit beliebtesten Instruments, des Cornetto (Zink), eine vielfältig besetzte Generalbassgruppe (Laute, Theorbe, Viola da Gamba, Psalterio, Cembalo und Orgel) sowie die stilgerechte, reich verzierte Art des Gesangs charakterisieren das Klangbild des Ensembles MUSICA FIORITA (der altitalienische Ausdruck für Verzierung war fioritura!). Mit instrumentaler und vokaler Virtuosität und einer improvisatorisch wirkenden Interpretation kommt MUSICA FIORITA einer Spielweise nahe, die man „erfrischend authentisch“ nennen könnte. In ihren historischen Kontext eingebettet, entwickeln sich auch jahrhundertelang vergessene Partituren zu fühlbarer Lebensnähe. Darüber hinaus ermöglicht MUSICA FIORITA den Nachvollzug des ganzen Spektrums leidenschaftlicher Affekte – dies ganz im Sinne des Barockzeitalters – und ist damit heute aktueller denn je.

 

In der ausgewogenen Mischung vokaler und instrumentaler Musik und im Kontrast zwischen geistlichen und weltlichen Werken verwirklicht MUSICA FIORITA in ihren Konzertprogrammen das abwechslungsreiche Konzept des Früh- und Hochbarock. Die Aufführungen ausgewählter Kammermusik wird – wie einst – als gesellschaftliches Ereignis inszeniert; die Kirchenmusik lebt dagegen von Einfachheit, Poesie und Tiefe.

 

Die Besonderheit dieses Ensembles besteht darin, dass seine Mitglieder zwar aus vielen Teilen der Welt stammen, dass sie jedoch alle dasselbe Klangbild anstreben und dieselbe „musikalische Sprache“ sprechen dank ihres Studiums an der Schola Cantorum Basiliensis, dem „Lehr- und Forschungsinstitut für Alte Musik“ an der Musik-Akademie der Stadt Basel, das nicht nur die künstlerische Kompetenz seiner  Absolventen  geprägt hat, sondern auch ihre Lust am Forschen, Suchen, Neues Entdecken, an Horizonterweiterung und Weiterentwicklung.

Sowohl hinsichtlich der Konsensfindung – bei aller Vielfalt –, als auch bezüglich Repertoire, Instrumentarium und historischer Musizierpraxis ist das Ensemble MUSICA FIORITA darauf ausgerichtet, Brücken zu schlagen und die Alte Musik in aktuelle Zusammenhänge zu stellen.

 

Für unser treues Konzertpublikum und insbesondere für unsere Vereinsmitglieder veranstalten wir seit vielen Jahren eine eigene Konzertreihe mit dem Ziel, neu entdeckte Alte Musik in den passenden historischen Räumlichkeiten in Basel und der Region erklingen zu lassen. Doch auch international ist das Ensemble MUSICA FIORITA tätig, unter anderem indem wir Werke von Schweizer Barockkomponisten im Ausland aufführen. Dank reger Konzerttätigkeit und pädagogischer Arbeit in vielen Teilen der Welt (siehe unten) sowie enger Zusammenarbeit mit diversen musikwissenschaftlichen Institutionen und Bibliotheken konnte ein Kontaktnetzwerk geknüpft werden, wodurch uns auch jetzt wieder mehrere Projekteinladungen für die kommenden Jahre erreicht haben, beispielsweise für das Jahr 2016 eine Opernproduktion in Südamerika (in Zusammenarbeit mit der Universidad Central de Bogotá, Kolumbien) und für das Jahr 2018 eine weitere Opernproduktion für die Wiedereröffnung des Markgräflichen Opernhauses in Bayreuth (UNESCO-Weltkulturerbe).

 

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